Datum: 24. Juli 2021 um 7:30 Uhr
Dauer: 81 Stunden
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Nürburgring/Eifel-Region
Fahrzeuge: KdoW, RW, GW-T, MTW 1, MTW 2, AH – Großschaden
Weitere Kräfte: Feuerwehr Dossenheim: KatS LF


Einsatzbericht:

Nach dem dramatischen Hochwasser in der Eifel wurde für Samstag (24.7.) bis Dienstag (27.7.) ein Verband aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe angefordert. Für den durch Kreisbrandmeister Dentz zusammengestellten Hochwasserzug Rhein-Neckar-Kreis stellten die Feuerwehren Walldorf und Dossenheim 21 Kräfte und sechs Fahrzeuge. Bereits zuvor waren die Feuerwehren Altlußheim und Hockenheim eingesetzt.

Gemeinsam mit in Summe 40 Fahrzeuge machte sich der Verband von der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal auf dem Weg zum Nürburgring. Dort wurde der gut organisierte Bereitstellungsraum bezogen. Hier wurden durch das THW mehrere Zelte sowie Feldbetten für die Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt. Ebenfalls waren diverse weitere Einsatzkräfte inklusive der Bundeswehr hier untergebracht. Außerdem wurde die Verpflegung sowie die Sanitäreinrichtungen sichergestellt.

Am Folgetag ging es um 8 Uhr mit allen Kräften des Verbandes nach Bad Neuenahr-Ahrweiler, in den Ortsteil Bachem. Vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung. In vielen Bereichen waren die Einsatzkräfte aufgrund der großflächigen Lage die ersten Feuerwehrkräfte seit dem Hochwasser. Die Kräfte aus Dossenheim und Walldorf haben gemeinsam mit der Bundeswehr eine Schule geöffnet. Doch bevor die Türen mit schwerem technischen Gerät geöffnet werden konnten, mussten zunächst 30cm Schlamm entfernt werden. Dort wurden zudem Personen/Leichen gemeinsam mit der Polizei gesucht, da bislang noch niemand in der Schule war. Weiterhin wurden fünf Straßenzüge durch die Kräfte aus dem Rhein-Neckar-Kreis abgearbeitet. Nach der Lageerkundung wurden Wasser-/Schlammmassen aus mehreren Kellern gepumpt. Außerdem wurden mit der Bundeswehr Betroffene bei der Notstromversorgung unterstützt. Gegen 21:30 Uhr war der Einsatztag beendet und die Kräfte zurück am Nürburgring.

Am Montag sind die Kräfte erneut nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gefahren. Die Kräfte aus Dossenheim und Walldorf haben zunächst bei einem Feuerwehrkameraden die Garage und Keller leergeräumt. Er selbst kam nach über 48 Stunden im Einsatz das erste Mal nach Hause, war aber auch danach permanent im Einsatz. Auch im Nachbarhaus wurde ein Wasser-Schlamm-Gemisch abgepumpt. Anschließend gab es eine kurze Stärkung am Grossschadensanhänger. Ein Großteil der Kräfte ist im Anschluss weiter nach Sinzig gefahren. Auf dem Weg dorthin wurde schon deutlich, dass die Lage vor Ort noch gravierender ist. Eine Autobahnspur der A61 inklusive Standstreifen war komplett abgebrochen. Wir mussten vor Ort erneut Gerümpel und Schlamm entfernen. Außerdem versorgten wir vor Ort Anwohner mit Diesel für ihre Aggregate.

Vier Kräfte der Feuerwehr Walldorf verlegten jedoch nicht mit nach Sinzig, sondern holten ihre persönliche Kleidung vom Bereitschaftsraum und fuhren erneut nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Sicherstellung des Grundschutzes. Dort wurden nach einer kurzen Einweisung von 20-8 Uhr zwei fremde Tanklöschfahrzeuge (mit je 5000 Liter Wasser) mit einem Maschinisten und einem Fahrzeugführer besetzt. Anschließend wurden die Fahrzeuge zu einem Notstandort in einer Schule im Ortsteil Ahrweiler verlegt, da das Feuerwehrhaus Ahrweiler notabgerissen werden musste. Da es vor Ort keine Wasserversorgung per Hydrant gibt, dienten diese Fahrzeuge als reine Wassertransporter für die vorgehenden Kräfte. Während in der vorherigen Nacht bei anderen Kräften einige Einsätze anfielen, verlief diese Nacht ruhig. Ebenfalls waren andere Kräfte aus dem Verband des Regierungspräsidiums Karlsruhe zum Grundschutz eingesetzt.

Vor der Rückfahrt nach Walldorf wurden noch einige Geräte an die örtliche Feuerwehr übergeben, da diese Material benötigen:

  • 30 B-Schläuche
  • 4 Tauchpumpen
  • 1 Stromaggregat
  • 1 Kettensäge
  • 1 Kabeltrommel

Um 13:45 Uhr sind die Kräfte aus dem Rhein-Neckar-Kreis in Dossenheim angekommen und um 14:50 Uhr in Walldorf. Anschließend wurden die Fahrzeuge entladen und um 16:30 Uhr konnte Einsatzende gemeldet werden. Vor Ort in Dossenheim empfing der Kreisbrandmeister Dentz die Einsatzkräfte und bedankte sich für ihren Einsatz. In Walldorf wurden die Kräfte zudem vom 1. Beigeordneten der Stadt Walldorf Otto Steinmann sowie dem angehenden Bürgermeister Renschler begrüßt.

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