Unter die Erdoberfläche ging es beim letzten Übungsdienst der Maschinisten. Warum? Im Stadtgebiet gibt es einige sogenannte Tiefbrunnen. Anders als Hydraten gehen diese direkt auf das Grundwasser, womit im Ernstfall größere Mengen Wasser entnommen werden können. Da dies in der Regel jedoch nicht nötig ist und das Hydrantennetz ausreichend ist, wurden die Standorte zunächst abgefahren. Damit konnten sich die Walldorfer Maschinisten sowohl die Orte wieder in Erinnerung rufen als auch mit den örtlichen Besonderheiten vertraut gemacht werden.
Zudem wurde der Tiefbrunnen in der Hauptstraße von den Kleingruppen kurzzeitig in Betrieb genommen, um den richtigen Umgang zu vertiefen. Hierzu muss zunächst die oberirdische Abdeckung entfernt sowie der Belüftungsschacht geöffnet werden. Im Anschluss muss eine über 100 kg schwere Tragkraftspritze (eine Art „mobile Pumpe“) von vier Personen und zusätzlich mit Leinen gesichert nach unten gebracht werden. Dort kann sie dann mit einem sogenannten Saugschlauch angekuppelt werden. In der Folge kann die Pumpe in Betrieb genommen und Wasser abgegeben werden. Hierbei ist auf ausreichend Belüftung der Pumpe zu achten.
Im Rahmen der Übung wurde außerdem der Reiterplatz angefahren. An diesem befindet sich eine sogenannte Zisterne. Hierbei handelt es sich um einen großen unterirdischen Behälter mit Wasser, um weitere Reserven vor zuhalten. Das Prinzip der Wasserentnahme ist das Gleiche wie bei einem Tiefbrunnen.