Im August 2020 hat uns der Chefredakteur des Feuerwehrmagazins besucht. Doch warum genau kommt das Feuerwehrmagazin zur Walldorfer Feuerwehr?
Die Feuerwehr Walldorf führt ein für deutsche Verhältnisse einmaliges Taktiksystem bei Innenangriffe im Brandfall aus. Die Feuerwehrkräfte agieren zu viert (Angriffstrupp + Wassertrupp), anstatt üblicherweise zu zweit (Angriffstrupp). Man mag sich die Frage stellen, warum?
Bei der Feuerwehr gibt es den Leitsatz „Menschenrettung vor Brandbekämpfung“. Ein gemeinsames Vorgehen des Angriffstrupp zusammen mit dem Wassertrupp beschleunigt diese Vorgehensweise und kann somit schneller Verletzte aus dem Brandobjekt retten. Dies war einer der Gründe die Vorgehensweise im Innenangriff zu ändern. Im Laufe der Zeit haben sich zudem die Geräte, die im Brandeinsatz genutzt werden, deutlich weiterentwickelt. Außerdem ist die Anzahl der mitzunehmenden Geräte gestiegen. Früher hatte der Angriffstrupp seine Schlauchleitung und etwas Brechwerkzeug dabei. Heutzutage kommen zu dieser Ausstattung noch Fluchthauben, Tragetuch und Wärmebildkamera dazu. Somit wird nicht nur die Vorgehensweise bei der Menschenrettung beschleunigt, sondern auch die körperliche Last besser auf die einzelnen Personen verteilt.
Allerdings erfordert diese Arbeitsweise eine hohe Personalstärke, die glücklicherweise in Walldorf vorhanden ist. Auch zur tagesüblichen Arbeitszeit sind genügend Kameradinnen und Kameraden für die Walldorfer Feuerwehr verfügbar. Sollte dies mal außnahmsweise nicht der Fall sein oder die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren nötig sein, wird zusätzlich als „Rückfallebene“ das klassische Vorgehen zu zweit geübt.
Genaueres zu dieser Taktik und mehr kann in der kommenden Ausgabe (Mai 2021) des Feuerwehrmagazins nachgelesen werden.
Wir möchten uns bei Herr Hegemann für diesen großartigen Termin und für die super Zusammenarbeit bedanken.