Am 24.März trafen sich drei Gruppen aus Reilingen, Rot und Walldorf, um eine Übung zur Wasserförderung über lange Wegstrecken durchzuführen. Beispielsweise bei Aussiedlerhöfen ist die Versorgung mit Löschwasser häufig schwierig und benötigt entsprechende Maßnahmen, um Wasser aus Bächen, Teichen oder entfernten Hydrantennetzen an die Einsatzstelle zu transportieren. Neben einem Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen sind dies in der Regel auch lange Schlauchleitungen.
Im aktuellen Übungsszenario sollte das Wasser vom Kehrgraben nahe dem Wersauer Hof (Reilingen) bis zur ca. 1,3km entfernten Leimengrube auf Walldorfer Gemarkung gepumpt werden. Das Ganze in zwei redundant parallel liegenden Leitungen, in Summe also ca. 2,6km Schlauchmaterial mit ca. 130 einzelnen 20m Schläuchen. Eine derartige Menge wird nicht einzeln von Hand verlegt und zusammengekuppelt, sondern das Schlauchmaterial ist auf Fahrzeugen vorgekuppelt verlastet und wird am Heck bei langsamer Fahrt herausgezogen.
Die drei beteiligten Wehren richteten eine Saugstelle am Kehrgraben sowie zwei Verstärkerpumpen auf der geplanten Wegstrecke ein und verlegten die Leitungen bis zu einem an der Leimengrube positionierten Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwehr Reilingen, das durch Einsatz eines Wasserwerfers das Ziel der Übung optisch unter Beweis stellte.
Da ein solches Szenario glücklicherweise nicht zur Alltagsroutine gehört, konnten trotz eines guten Übungsverlaufs weitere wertvolle Erkenntnisse gesammelt und gemeinsam besprochen werden, um bei künftigen Einsätzen dieser Art noch besser agieren zu können.
Im Anschluss an die kräftezehrende Übung konnten sich die drei Übungsgruppen mit etwas Glück in letzter Minute vor einem starken Regenschauer unter ein Dach auf dem Hof Frey flüchten, wo die Walldorfer Sondertruppe bereits einen warmen Imbiss zum Abschluss der Übung vorbereitet hatte.