Feuerwehrleute müssen in Stresssituation konzentriert handeln. Das TSG ResearchLab untersuchte über mehrere Monate gemeinsam mit der Feuerwehr Walldorf wie sich Sport auf die geistigen Fähigkeiten auswirkt. Die abschließenden Ergebnisse stehen noch aus, doch zeigen sich in einzelnen Ergebnissen bereits persönliche Verbesserungen der Probanden.
Zur Untersuchung der kognitiven Fähigkeiten stand die Helix sowie der Wiener-Testsystem zur Verfügung. Bei der Helix handelt es sich um eine 360°-Anlage in welcher sich sechs bewegende Figuren verfolgt werden müssen. Die Figuren sind in zwei Gruppen (rot und blau) aufgeteilt. Zu Beginn eines Durchgangs werden zwei Figuren markiert, diese müssen durch den Probanden gemerkt und verfolgt werden. Denn nach kurzer Zeit beginnen sie kreuz und quer zu laufen. Anschließend stellen sich die Figuren auf und die Probanden müssen die richtigen zwei Figuren markieren. Mit jedem Durchgang wird die Geschwindigkeit erhöht.
Bei dem Wiener-Testsystem handelt es sich um einen computergestützten Reaktionstest. Die Probanden müssen auf visuelle sowie akustische Signale mit dem Drücken von Tasten und dem Treten von Pedalen schnell reagieren.
Eine Vielzahl der Feuerwehrangehörigen meldete ihre Bereitschaft für die Studie an. Aus diesen wurden zwei Gruppen gebildet. Während die einen über sechs Wochen ein intensives Sportprogramm absolvierten, sollten die anderen keine zusätzlichen Aktivitäten aufnehmen und als Vergleichsgruppe dienen. Das Trainingsprogramm sah Ausdauer- sowie Intervallläufe vor, drei Einheiten pro Woche, je 45-60 Minuten.
Um die individuellen körperlichen als auch geistigen Fähigkeiten zu ermitteln, fanden zunächst jedoch zwei Messtermine statt. Eine sogenannte Baseline-Testung bei der die kognitiven Aufgaben ohne Belastung durchgeführt wurden und eine Woche später eine Pre-Testung statt. Bei dieser mussten die kognitiven Aufgaben nach der körperlichen Belastung durchgeführt werden. Um eine Belastung zu erreichen, stand zunächst eine intensive Einheit auf dem Laufband an, bevor anschließend ein mehrfaches Treppensteigen anstand. Durch die Messung von Laktat- sowie Pulswerten sind im Anschluss individuelle Trainingspläne für die Teilnehmer erstellt worden.
Nach dem mehrwöchigen Trainingsprogramm fanden erneut eine Baseline- und eine Post-Testung statt. Anschließend konnte mit dem Vergleich der Ergebnisse der Probanden miteinander begonnen werden. Die ersten Vergleiche einzelner Probanden in ihrer individuellen Leistung zeigen eine Verbesserung, doch welche Aussagekraft und weitere Schlüsse daraus gezogen werden können, ist Teil der wissenschaftlichen Studienarbeit.
Auch wenn das Trainingsprogramm am Anfang für viele Teilnehmer ungewohnt war, so waren doch alle Teilnehmer von der Studie sehr begeistert und haben teils auch nach dem Ende der Studie den intensiven Trainingsplan beibehalten.
Weitere Informationen zum TSG ResearchLab unter https://tsg-researchlab.de/.
Alle Testungen fanden unter den jeweils gültigen Hygienevorschriften statt.
Bilder wurden durch das TSG ResearchLab zur Verfügung gestellt.