Update: Natürlich handelte es sich dabei um unseren Aprilscherz.
Obwohl das Oberhaupt der Stadt es schon wusste, hielt sie sich auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr am Freitag noch bedeckt. Wie aber aus sicheren Quellen durchsickerte, wird Walldorf zur verbesserten Verkehrsanbindung eine Magnetschwebebahn installieren. Diese sollte ursprünglich vom Bahnhof Wiesloch-Walldorf bis hin zu einem geplanten Parkplatz zwischen A5, B291 und L723 nördlich des Hotels Leonardo reichen. Nach Zusammenfassung aus den Ergebnissen des Lärmgutachtens und dem Gutachten verschiedenster Sachverständiger im Bereich Ökologie, Wirtschaftlichkeit, Landschaftsarchitektur und Ökonomie kam man zum Entschluss diese Bahn sei für alle Parteien (Anwohner, externe Mitarbeiter, Natur und Wirtschaft) die beste Lösung. Auch die Planungen um ein neues Feuerwehrhaus wurden diesbezüglich miteinbezogen, so dass die Magnetschwebebahn um nur wenige 100m erweitert wird, damit diese auch künftig für Alarmzwecke mitverwendet werden kann. Die Fahrstrecke wird beginnend am Bahnhof Wiesloch-Walldorf über die Heidelberger Druckmaschinen AG entlang durch die Altrottstraße, über die Dietmar-Hopp-Allee bis in Höhe der Firma Schweickert Netzwerktechnik verlaufen. Der weitere Bauabschnitt sieht vor die Bahn in Richtung der SAP Gebäude WDF 18 & 19 in Richtung des künftigen Park&Ride Parkplatz nördlich des Hotel Leonardo bis hin zum bereits bestehenden Park&Ride Parkplatzes am Friedhof verlaufen zu lassen. Dort soll auf dem „Zirkusgelände“ das neue Feuerwehrhaus entstehen. Verschiedenste Gutachten legten dar, das dies nur eine Streckenverlängerung von ca. 250m bedeute und in Anbetracht der zu erwartenden Mehrkosten und dem daraus entstehenden Mehrwert mehr als nützlich sei. Darüber hinaus können Feuerwehrleute aller Firmen im Industriegebiet die Bahn im Alarmfall kostenlos nutzen und somit einen ökologischen Beitrag leisten, indem sie künftig mit dem Fahrrad oder sogar mit der Magnetschwebebahn ins Geschäft fahren können und diese somit auch im Einsatzfall nutzen können. Erfreulich zeigten sich die verschiedensten Parteien, dass durch den neuen Park&Ride Parkplatz viele Anreisende aus dem Süden direkt von der A5 diesen Parkplatz anfahren können und somit eine „Verstopfung“ der B291 auf Walldorfer Gemarkung vermieden werden kann. Die Autofahrer, welche nördlich der A5 kommen, können über eine Ausfahrt auf der B291 den Sonderparkplatz anfahren und mit der Magnetschwebebahn dann ins Industriegebiet zu ihrer Arbeitsstelle kommen. Da die Bahn keine Ampeln beachten muss, ist diese im Einsatzfall ebenfalls schneller als das Auto. Auch an die Nachhaltigkeit wurde bei dem Projekt gedacht. So soll entlang der Trasse an sinnvollen Stellen Photovoltaikzellen installiert werden. Ebenso wird die Bahn mit einem Energierückgewinnungskonzept ausgestattet sein, damit die Bremsenergie wieder in elektrische Energie getauscht werden kann um somit einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Auch über eine Überdachung des Park&Ride Parkplatzes wird nachgedacht um diese Flächen weiterhin sinnvoll und gewinnbringend zu nutzen. In den Planungen wurden mehrfach die Idee der Dachbegrünung oder dem Einsatz von Photovoltaik (ähnlich wie im Bundesligastadion in Sinsheim) empfohlen, da die Lage direkt an der Autobahn (Nord-Süd) eine Menge potential für die Nutzung von Photovoltaik beinhaltet. Frank Eck zeigte sich erleichtert und erfreute sich darüber, dass endlich dieses seit über 7 Jahren unter den Nägeln brennende Thema nun nicht mehr länger nur verbal sondern künftig auch tatkräftig angegangen wird. Das Feuerwehrhaus war ihm ein Herzenswunsch, welchen er noch in seiner Amtszeit erfüllt haben wollte, damit er am Ende seiner Amtszeit eine gut aufgestellte und auch gut ausgestattete Feuerwehr in die Hände eines möglichen Nachfolgers übergeben kann. Eventuell sei auch die Beschaffung eines Einsatzfahrzeuges auf Schwebebasis zu überlegen, um künftig noch schneller helfen zu können.